Der Mord in der Rue Morgue – Nr. 217
Paris erlebt kurz nacheinander zwei rätselhafte Verbrechen voller Grausamkeit an zwei Frauen. Zusammen mit seinem Partner untersucht C. Auguste Dupin die Taten. Doch der Fall ist zunächst nicht aufklärbar: Alle Türen und Fenster sind von innen verriegelt und daher bleibt es lange Zeit unerklärlich, wie der oder die Mörder vom Tatort entkommen konnten. Wird der Detektiv den Fall dank seines brillanten analytischen Verstandes lösen und den Verantwortlichen stellen?
Edgar Allan Poe
Am 19. Januar 1809 wurde Edgar Poe als Sohn eines Schauspieler-Ehepaars in Boston geboren. Kurz nach seiner Geburt verschwand sein Vater spurlos und wurde schließlich für tot erklärt. Als er erst zwei Jahre alt war, starb seine Mutter an Tuberkulose. Die Familie des Tabakhändlers John Allan in Richmond, Virginia, nahm das Waisenkind bei sich auf.
John
Allan schickte ihn auf gute Schulen, ohne ihn aber zu adoptieren. Aus diesem Grund behielt er auch seinen Geburtsnamen. Er zeigte ein ungewöhnliches Talent für Sprachen und war darüber hinaus auch ein guter Sportler.
1826 begann Poe ein Studium an der University of Virginia, wo er Sprachen studierte. 1827 verpflichtete er sich freiwillig zur US-Army. Er war sogar einige Zeit auf der Elitemilitärschule in West Point. Doch aufgrund von ihm provozierter Regelverstöße wurde er 1831 der Akademie verwiesen.
Ab 1835 war Poe bei verschiedenen Zeitungen tätig, unter anderem auch als Herausgeber. Am 16. Mai 1836 heiratete er seine erst dreizehnjährige Cousine Virginia Clemm. Ihr Tod im Jahr 1847 verstärkte Poes schon vorher vorhandene psychischen Probleme, gegen die er vergeblich mit Alkohol und wahrscheinlich auch mit Opium anzukämpfen versuchte.
Ab 1838 erschienen Poes mysteriöse Erzählungen. Mit seinen insgesamt drei Geschichten um den französischen Detektiven Auguste Dupin schuf er darüber hinaus eine neue, erfolgreiche Gattung von Kriminalstorys. Die Erzählung „The Murders in the Rue Morgue“ erschien erstmals im Graham's Lady's and Gentlemen's Magazine aus Philadelphia.
Trotz seines Erfolges als Schriftsteller war Poes Ende tragisch: Am Endes seines Lebens lebte er in bitterer Armut und völlig heruntergekommen in einem Obdachlosenheim in Baltimore.
Hier verstarb er am 07.10.1849 unter nicht restlos geklärten Umständen. Seine letzten Worte waren: „Gott helfe meiner armen Seele.“
Von der vorliegenden Kurzgeschichte gibt es neben anderen Umsetzungen (Hörspiel, Fernsehen) auch einen Horrorfilm von 1932 mit Bela Lugosi, der durch seine Dracula-Rollen bekannt wurde. Die Geschichte ist aber stark abgeändert und außer der Tatsache, dass die Morde von einem Affen begangen werden, gibt es nicht viele Ähnlichkeiten.
ISBN 978-3-944971-10-0