Der Zorn des Achilles – Nr. 209 (nach Homer)
Nachdem Achilles seine geliebte Sklavin Briseis an Agamemmnon, den Heerführer der Griechen, abtreten muss, zieht sich Achilles aus dem Kampf gegen Troja zurück. Erst als sein bester Freund Patroklos von Hektor, dem Anführer der Trojaner, im Kampf erschlagen wird, sinnt der grösste der griechischen Helden auf Rache. Mit unbändigem Zorn stürzt er sich wieder in die Schlacht!
Der vorliegende Illustrierte Klassiker beschreibt die wichtigste Phase des trojanischen Krieges, der von dem griechischen Dichter Homer so meisterhaft in seiner "llias" dargestellt wurde. Homer (griechisch Homeros), soll im 8. Jahrhundert v.Chr. an der Westküste Kleinasiens gelebt haben, und zwar im antiken Smyrna (heute: Izmir) jedoch ist seine historische Existenz nicht belegt.
Er gilt als Verfasser nicht nur der "llias", sondern auch der "Odyssee", wobei allerdings die Meinungen darüber, ob es sich bei dem Verfasser beider Dichtungen um ein und dieselbe Person handelt, auseinander gehen. Untersuchungen scheinen aber auf die Herkunft beider aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. Und von der von Griechen besiedelten Westküste Kleinasiens hinzudeuten.
Die "llias" (abgeleitet von dem griechischen Namen für die Stadt Troja: llion) gilt als das ältere Werk. Homers Identität konnte nie zweifelsfrei geklärt werden. In der Antike wurde er immer wieder als blinder Greis dargestellt. Es gab aber auch die Ansicht, dass es sich bei Homer um zwei Dichter handeln könnte.
Die in den letzten 200 Jahren viel diskutierte so genannte "homerische Frage", also die Frage nach dem Verfasser der homerischen Epen und ihrer Entstehungsart, geht auf die Beobachtung zurück, dass beide Werke äußerst gegensätzliche Elemente vereinigen und sich viele Unstimmigkeiten feststellen lassen. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage konnte bis heute nicht gefunden werden.
Ob es sich bei der von Heinrich Schliemann 1873 ausgegrabenen Stadt in Kleinasien wirklich um das von Homer gemeinte Troja handelt, ist unter Experten immer noch umstritten.